Sorgen Sie sich noch oder leben Sie schon?

„Werft alle eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7)
Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wenn wir die Nachrichten einschalten, tauchen sie auf. Wenn wir die Zeitung aufschlagen, springen sie uns förmlich an. Und wenn wir mit anderen im Gespräch sind, werden sie spürbar: Sorgen. Ob klein oder groß – wir alle kämpfen mit Sorgen. Die zunehmenden Herausforderungen in der Welt treffen uns nicht nur in der Gegenwart, sondern betreffen auch ganz entscheidend unsere Zukunft. 

Verlieren wir nicht immer mehr die Kontrolle, ob im Bereich der Politik, des Klimas, eines wertschätzenden, friedlichen Miteinanders von Einzelnen oder ganzen Völkern? Es scheint so, als würden unsere Fragen und Sorgen nicht weniger werden, sondern immer komplexer. Beängstigender. Dominanter.

Doch was ist eigentlich eine Sorge? Sie können sich eine Sorge wie eine Art Gedankenkette vorstellen, die unsere Aufmerksamkeit mit aller Kraft gewinnen will. Denn wer unsere Aufmerksamkeit hat, kann in der Regel auch unsere Entscheidungen beeinflussen. Wir sehen und hören etwas, denken darüber nach, tauschen uns mit anderen darüber aus. Das war auch schon zu biblischen Zeiten so. Auch damals haben sich die Gedanken der Menschen um ihre Schwierigkeiten, Kämpfe und Unsicherheiten gedreht. Die Menschen haben sich genauso wie wir um die Probleme des täglichen Lebens gesorgt. Damals wie heute ist und bleibt die entscheidende Frage: Wie gehen wir mit unseren Sorgen um? 

Meine Überzeugung als Christ ist, dass Gott der Vater alle unsere Sorgen sehr genau kennt. Seine Liebe zu uns ist unvorstellbar groß und er möchte uns dabei unterstützen, von den Sorgenlasten befreit zu werden. Er bietet uns das faszinierende Angebot, bei IHM Hilfe zu finden. Wieder aufzuatmen, mit neuem Mut und neuer Perspektive die Dinge anzugehen. 

Das Spannende dabei ist, dass Gott dabei nicht naiv ist oder die Weltsituation übersehen würde. Im Gegenteil! Gott weiß genau, wie sich Schmerzen, Verletzungen, Einsamkeit, Verzweiflung oder der Tod anfühlen. Er hat all das mit seinem Sohn Jesus Christus gezeigt und bewiesen. Denn Jesus ist für uns am Kreuz von Golgatha gestorben – für Sie und mich. Die Passionszeit erinnert uns jedes Jahr aufs Neue an diese Wahrheit: Es hat Jesus Christus ALLES gekostet, um uns mit Gott dem Vater zusammenzubringen. Er hat am Kreuz alles für uns vollbracht.

„Werft alle eure Sorgen auf ihn (Gott), denn er sorgt für euch“.   
In 1. Petrus 5,7 lädt uns Gott ganz konkret ein, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen. Denn er will und wird für uns sorgen. Es braucht dazu unsere Entscheidung und unser Vertrauen zu ihm. Manchmal müssen wir dieses Vertrauen ganz neu wagen. Deshalb möchte ich Sie heute neu zum Vertrauen zu Gottes Sohn Jesus Christus einladen und fragen: Sorgen Sie sich noch oder leben Sie schon? Seine Liebe und Aufmerksamkeit gilt Ihnen!

In welcher Lebenssituation Sie sich gerade auch befinden – ich wünsche Ihnen Gottes spürbaren Segen, seine Hoffnung und seine Freiheit.  

Herzliche Grüße

Torsten Rudzio
(Pastor der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Erlangen)