„Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht“

Glaube ist etwas tolles, Ostern wird kommen und nicht verschoben. In der Fastenzeit, von Aschermittwoch bis zum Karfreitag, lädt die Kirche die Menschen ein zu fasten.

Glaube ist etwas tolles, Ostern wird kommen und nicht verschoben. In der Fastenzeit, von Aschermittwoch bis zum Karfreitag, lädt die Kirche die Menschen ein zu fasten. Die Sonntage der Fastenzeit sind ausgenommen. 40 Tage als Vorbereitungszeit, ein einüben eines besseren Lebensstiles, ein Leib und Seele anders zu ernähren, ein Aufhören schlechter Gewohnheiten. Ein inneres Umkehren, das ein Äußeres verändert. Wenn ihr fastet, viele denken an Süßigkeiten, Fernsehen oder Handy. Doch fassten geht tiefer. In der Zeit der Pandemie ist der Verzicht auf vieles gefordert, Urlaub, Freunde zu sehen, Feiern mit Freunden, Partys und vieles mehr. 
Auf viele Kontakte müssen wir zur Zeit noch verzichten. Und wenn der 35 Wert nicht erreicht wird, geht es vielleicht weiter. In der Kirche ist eines sicher, nach der Fastenzeit kommt Ostern, dass große Fest des Glaubens. Wie wir es dieses Jahr feiern dürfen ist noch offen, doch es wird kommen, dass ist Gewissheit. Der Glaube vertröstet uns nicht, der Ostermorgen ist gewiss.
Macht kein finsteres Gesicht! 
Als Christen dürfen wir gewiss sein, wir sind geliebt von Gott unserem Vater und die Hoffnung soll uns den Kopf nicht hängen lassen. Vertraut auf den, der alles überwunden hat, schreibt Paulus. Fasten, welch eine Chance Kraft für Leib und Seele zu erlangen. Es gibt einen Zusammenhang von Ernährung und Seele. Der Einfluss von Botenstoffen in der Nahrung auf unser seelisches Wohlbefinden beruht auf einem komplexen Zusammenspiel von verschiedenen Elementen. Bestimmte Lebensmittel können sich positiv auf unser seelisches auswirken. Serotonin soll sich positiv auf unsere Stimmung auswirken, wie Ausgeglichenheit und beruhigend sein, ein fehlen führt zu schlechter Laune. 
Auch Vergebung und Verzeihung sind wichtig und haben in der Fastenzeit einen wichtigen Platz. Solange wir anderen Menschen immer wieder Schuld Zuweisungen machen und auch wenn es nur gedankliche ist, erleben wir negative Gefühle und fühlen uns schlecht. Vergebe anderen Menschen, damit geht es dir selber besser und bei dir selbst geschieht Veränderung. In der österlichen Bußzeit, dürfen wir uns Üben im Guten, versuchen wir doch, dankbar zu sein für die anderen Menschen, die ihren Dienst für uns und andere Menschen tun, versuche den Stress zu reduzieren, lerne Nein zu sagen, Sei liebevoll zu dir selbst, verbanne Dinge oder Menschen, die dir schaden, werde Heil an Leib und Seele. Lebe im hier und jetzt, lächle auch hinter der Schutzmaske, tue Dinge, die du liebst. Höre auf, dich zu vergleichen, du bist okay. Das Glas ist halbvoll, denke positiv. Und vertraue, nach der Fastenzeit kommt Ostern, es fällt nicht aus und wird nicht verschoben, es ist von keinem Inzidenzwert abhängig, nur Vorbereitung dazu braucht es schon.

Christian Lauger

Autorin/Autor:
Christian Lauger, Behindertenseelsorger
Seelsorgerischer Dienst - Regnitz Werkstätten gGmbH
27.02.2021 (Woche 08/21)