Evangelischer Glaube hat in Baiersdorf eine lange Tradition. Bereits 1525 hatte der Rat der Stadt den ehemaligen Mönch Thomas Beck als Geistlichen angestellt bevor Baiersdorf 1528 dann offiziell lutherisch wurde. 30 Jahre später, 1558, wurde das Dekanat Baiersdorf gegründet.
Baiersdorf
2025 begeht die Evangelische Kirchengemeinde Baiersdorf 500 Jahre Reformation.
Am Fronleichnamstag 1525 verließ der katholische Pfarrer, Chorherr Georg Wassermann, Baiersdorf. Stattdessen wurde der evangelische Mönch und Prediger Thomas Beck durch Stadtratsbeschluss eingestellt. Seither wird in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus der evangelische Gottesdienst gefeiert. Im gleichen Jahr führt Baiersdorf die Reformation ein, drei Jahre, bevor die gesamte Markgrafschaft evangelisch wurde.
In verschiedenen Veranstaltungen, vom Konzert bis zur Radl-Tour, widmet sich Baiersdorf dem Thema.
Die Kirchengemeinde schaut zurück: Die Reformation war ein Prozess, der sich über Jahre erstreckte. Seit 1521 verbreiteten sich die reformatorischen Lehren in der Markgrafschaft, von der benachbarten, lutherisch orientierten Großstadt Nürnberg her vielfach angeregt und verstärkt. In manchen Ortschaften wurde die Messe umgestaltet, die Predigt ins Zentrum des Gottesdienstes gerückt und die Kommunion in beiderlei Gestalt gereicht. Es wurde in deutschem Ritus getauft. Andernorts wurden Fronleichnamsprozessionen abgeschafft. Evangelische Hausandachten wurden eingeführt oder ein „Gemeiner Kasten“ eingerichtet zur Armenfürsorge.
Jahrelang wogten die Auseinandersetzungen hin und her: Die 12 Städte des Landtags forderten die Reformation. Der Adel war gespalten, die Prälaten fast geschlossen katholisch. Die Bauernschaft blieb ungehört, erhob sich aber 1525 in den Bauernkriegen. Mittendrin in den Unruhen beschließt der Baiersdorfer Stadtrat die evangelische Predigt. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde schaut aber nicht nur auf 500 Jahre zurück. Sie wendet sich in ihrem Programm zum Reformationsjahr der Gegenwart zu, siehe Gesamtprogramm als pdf-Download:
18. September - 19.00 Uhr - Langensendelbach - mit Dr. Gerald Fink
Nach drei Jahren wird Dr. Gerald Fink aus Herzogenaurach wieder als Künstler an der Eule-Orgel in Langensendelbach zu hören sein, und zwar sowohl als Organist, der diesmal ausschließlich Stücke in C-Dur verschiedener Komponisten wie Georg Muffat, Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Robert Schumann und Friedrich Zipp spielen, wie auch als Musikpädagoge, der in seiner unvergleichlichen Art und Weise in die zu hörenden Werke einführen wird.
Kommen Sie also zahlreich und tauchen Sie ein in die hellen, klaren, festlichen Klänge der Tonart C-Dur!