Gedanken zu einem besonderen „Heiligen“, auch ohne Heiligsprechung
Wochenimpulse
„Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Das ist die Devise des Schriftstellers Samuel Becket. Was für die Kunst gilt, gilt auch für den Sport. Wer an die Spitze will, darf keine Angst vor Niederlagen haben. Scheitern, sich irren, Fehler machen – das gehört zu unserem Leben dazu. Schon die alten Römer wussten, dass irren menschlich ist. Der französische Wissenschaftstheoretiker Gaston Bachelard geht sogar noch weiter. Er ist davon überzeugt, dass nur wer irrt, eigentlich verstehen kann.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wer dieser Tage durch Münchaurach fährt, dem bietet sich ein faszinierender Anblickt, besonders in den Abendstunden des Wochenendes. Der Kirchturm unserer alten Klosterkirche, die seit bald 900 Jahren das Wahrzeichen unseres Ortes ist, ist komplett eingerüstet. 55 Meter hoch mit 99 Stufen im Inneren, ist er von weitem zu sehen, besonders wenn er in den dunklen Stunden von Freitag bis Sonntag angestrahlt wird.
Da ist er wieder. Und ganz schön aufdringlich: der Ohrwurm. Eingefangen bei der letzten Chorprobe, seit das Singen nicht mehr zu den gefährlichsten Freizeitbeschäftigungen überhaupt zählt. Aus Felix Mendelssohns Lobgesang verfolgt mich seitdem die harmlos klingende Zeile: „und anlegen die Waffen des Lichts“. Klingt zunächst ziemlich esoterisch und vermutlich ist auch kein Lichtschwert aus Star Wars gemeint. Aber fällt Ihnen dazu spontan noch etwas anderes ein? Mit den Waffen des worldwidewebs finden sich mehrere Erklärungen:
Am vergangenen Montag ging die Welt unter. Facebook, Whatsapp und Instagram waren für 6 Stunden weltweit nicht erreichbar. 3,5 Milliarden Nutzer waren betroffen. 25 Milliarden Whatsappnachrichten konnten nicht gesendet werden. 125 Millionen Instastories blieben ungepostet. 53 Millionen Fotos wurden nicht hochgeladen bei Facebook. Menschen waren aus ihrer Welt ausgeschlossen, konnten nicht mehr kommunizieren. Beziehungen waren eingefroren. Manche waren völlig hilflos. Andere griffen panisch auf altmodische Kommunikationsmittel wie das Festnetztelefon oder SMS zurück.
„In der Ruhe liegt die Kraft“ – so lautete einer der markanten Sprüche, die mein Firmpate – mit ihm habe ich in meiner Jugendzeit im Frankenwald immer gerne zusammengearbeitet - stets genutzt hat. Vermutlich hat dieser Satz auch auf mich abgefärbt, denn er ist mir bis heute im Ohr und oftmals versuche ich, auch in meiner pastoralen Arbeit danach zu handeln.