„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ So heißt die Jahreslosung 2023. Was sieht Gott denn, wenn er uns sieht? Das Äußere, oder mehr die „inneren Werte“? „Für ihn bin ich wunderbar gemacht“, betet jemand in Psalm 139. Wir glauben daran, dass wir einzigartig sind. Seine Ebenbilder. Bei aller Verschiedenheit. „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Dieser kleine Satz stammt aus einer hochdramatischen Geschichte: Sara, die Frau Abrahams, wird nicht schwanger. Sie schlägt ihrem Mann vor, ein Kind von der Magd Hagar zu bekommen.
öffentlich
Herr nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen.
Mit diesen Worten aus dem „Neujahrslied“ des schlesischen Dichters Jochen Klepper (1903 bis 1942) aus unserem Evangelischen Gesangbuch grüße ich Sie an der Jahreswende.
Herr nimm auch dieses Jahres Last und wandle sie in Segen.
Mir gefallen diese Worte von Jochen Klepper jedes Jahr wieder im Silvester- oder Neujahrsgottesdienst, weil sie sich für den Blick nach vorne und den Rückblick eignen.
Schon lange haben wir Weihnachten nicht mehr in solchen Krisenzeiten erlebt wie heuer. Sollten wir Weihnachten deshalb nicht absagen? Können wir feiern, wenn uns die Welt um die Ohren fliegt? Ich sage: Ja, man kann, man muss es sogar! Denn Weihnachten ist ja kein Fest, das über all das Grauenvolle eine Harmoniesoße gießt. Im Gegenteil. Weihnachten ist ein sehr realistisches Fest. Denn wir feiern dieses Fest trotz der Gefährlichkeit des menschlichen Lebens. Wir feiern es in all unserer zerbrechlichen Existenz. Und wir verbinden mit ihm die Sehnsucht nach Trost, nach Wärme und Geborgenheit.
Kaum ein Symbol dominiert so sehr die Advents- und Weihnachtszeit wie der Stern. Strahlend, glitzernd und leuchtend ist er der Star der Deko in dieser Zeit. In der Weihnachtsgeschichte spielt er eine entscheidende Rolle, weil er den Weg zur Krippe zeigt, wo Jesus geboren wird. Sterne faszinieren schon immer Menschen – auch wenn die wenigsten von uns Experten in Himmelskunde sind. Ich kenne keine Person, die sich nicht gerne mal gedankenlos im Sternenhimmel verliert und nachts für einige Momente gebannt und hoffnungsvoll in den Himmel starrt.
Vielleicht denken sie bei dieser Überschrift gleich an die bunten Schoko-Bonbons. Im Kaufladen zu Kinderzeiten, der nur im Advent aufgebaut wurde, war ein Fach immer mit M&Ms gefüllt. Bei den Jugendlichen ist der M&M Spender in unserem Büro der Renner. Oder fällt ihnen bei M&M eher der Sekt ein?
Für den heutigen Impuls verstecken sich hinter M&M allerdings zwei Worte, denen wir in letzter Zeit häufig begegnet sind und die uns sehr beschäftigen. M&M – Macht & Mut.
Reges Stimmengewirr vor dem Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße. Eine Vorlesung ist zu Ende, Studierende strömen im Schwarm auf die Straße. Nicht nur ein Auto hupt - da ist kein Durchkommen mehr. Sind das viele! Manche stehen und reden aufgeregt durcheinander. Andere fahren mit ihren Rädern durcheinander, selten mehr, meist weniger STVO-konform. So lässig vertrauen nur junge Menschen auf ihre Schutzengel.
Die Frage der vergangenen Woche: Wie hältst Du es mit der Armbinde bei der WM? Eine regenbogenfarbene Armbinde, die sich gegen jede Art von Diskriminierung richtet. Gerichtet gegen Ausgrenzung von sexuellen Minderheiten, auch gegen Rassismus und Antisemitismus. Tragen oder Nicht-Tragen? Nun, wir wissen, wie es ausging. Die Drohung, Gelbe Karten, oder gar Punktabzug reichten, dass der DFB einen Rückzieher machte. Nicht Aufregen: Da wird uns ein Spiegel hingehalten. Es passiert oft genug: Wir erheben gerne die Stimme solidarisch. Aber viel zu oft nur da, wo es uns nicht weh tut.
Liebe Leser_innen,
es mag befremdlich klingen, wenn ich heute – in der Woche nach dem Volkstrauertag und direkt vor dem Toten-/Ewigkeitssonntag – auf eine Witwe neidisch bin. Aber es gibt eine konkrete Witwe, für die das gilt. Und das, obwohl ich gar nicht sehr viel über sie weiß.
„Guten Freunden gibt man …“ so lautet ein Satz in der Werbung. Gute Freunde, so richtig gute Freunde sind nicht zu hunderten da, egal wieviel Facebook Freunde sie haben. Richtig gute Freunde hat man nur wenige und manche sind schon fast immer da. In den schweren Zeiten des Lebens zeigt es sich, wer und was gute Freunde sind. Menschen, die da sind, einem durch Wort oder Tat zur Seite stehen. Die Frage: „Wie geht es dir, wie kann ich dir helfen?“ Die zuhören, anrufen, sich melden und denken, der / die ist dran sich zu rühren.
Im Sommer hat mich Corona erwischt. Um die Ansteckungsgefahr für die Familie möglichst gering zu halten, habe ich mich (selbstverständlich) tagelang weitestgehend in nur einem Raum in der Wohnung aufgehalten. Zuerst habe ich geschlafen – ich war ja auch krank. Dann hab ich gelesen – endlich Zeit dafür! Und dann wurde mir langweilig . . . und ich begann eine Netflix-Serie zu schauen. Es geht um eine Familiengeschichte. Vier Generationen leben zusammen irgendwo an der Küste in der Nähe von Baltimore.